Erinnerungsstätten der Familie Schiller
Schillergräber
Am Chor der Gerlinger Petruskirche wurde die am 23. März 1796 verstorbene Schwester Friedrich Schillers, Karoline Christiane, genannt Nanette, und der am 7. September 1796 verstorbene Vater Johann Caspar beigesetzt. Eine im Jahr 1900 angebrachte Bronzetafel, die durch Spenden nach einem Aufruf im „Stuttgarter Neuen Tagblatt“ finanziert wurde, erinnert an die Gräber.
Eine Mitte des 19. Jahrhunderts angebrachte Tafel „Hier ruht Schillers Vater“ wurde 1900 um das Wörtchen „nicht“ ergänzt. Die Sandsteintafel ist 1963 entfernt worden.
Schillerstein
Der Verein für Hebung des Fremdenverkehrs in Gerlingen erstellte 1908 in der Nähe der ehemaligen Obstbaumschule Johann Caspar Schillers einen Gedenkstein mit einem Marmorrelief des Dichters, geschaffen von Gottfried Ludmann.
Auf der Rückseite des Schillersteins wurde 1953 ein Bronzerelief von Prof. von Graevenitz angebracht. Dieses Relief zeigt Friedrich Schiller bei der ersten Lesung seiner „Räuber“ vor Freunden im Stuttgarter Bopserwald nach der bekannten Zeichnung von Schillers Mitschüler Victor Heideloff.
Weitere Erinnerungsstätten und Denkmäler
Gasthaus Schillerhöhe
Heimatblatt
1988 erschien das fünfte Heimatblatt des Vereins für Heimatpflege Gerlingen (Vereinshomepage) mit dem Titel „Johann Caspar Schiller der Vater des Dichters und sein Wirken auf der Solitude“. Agnes Maisch hat darin die Verbindungen von Schillers Vater zu Gerlingen umfassend dargestellt.
Schillerbrunnen
1988 wurde in der Kirchstraße der Schillerbrunnen von dem international bekannten Bildhauer Jürgen Goertz geschaffen. Mit diesem Brunnen werden die großen Verdienste von Johann Caspar Schiller lebendig gehalten.
Schillerworte am Löwen auf dem Schlossberg
Der Löwe wurde 1953 als Mahnmal für die Gefallenen vom späteren Ehrenbürger Professor Fritz von Graevenitz auf der historischen Stätte der alten Burg Richtenberg über Gerlingen errichtet. Der Löwe verkörpert Kraft und Mut, er soll mit seinem Schrei alle Menschen weit im Land zur Vernunft mahnen.
Auf Vorschlag von Professor Hermann Pongs wurde am Sockel des Löwen eine Ode von Friedrich Schiller angebracht:
"Der für seine Hausaltäre
Kämpfend sank, ein Schirm und Hort,
auch in Feindes Munde fort
Lebt ihm seines Namens Ehre.
Drum erhebe frohe Lieder,
wer die Heimat wiedersieht,
Wem noch frisch das Leben blüht!
Denn nicht alle kehren wieder."