Tipp des Monats
Tipps der vergangenen Monate
Tipp des Monats September
Das weltweite Artensterben gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Doch wer bei seinem Garten auf eine naturnahe Gestaltung Rücksicht gibt, kann im kleinen Maßstab bereits einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt leisten. Gleichzeitig kommen ökologische Bepflanzungen mit Wildblumen, Wildstauden und Wildkräutern auch dem Klimaschutz zu Gute. Denn heimische Pflanzenarten sind an unser Klima besser angepasst als exotische Pflanzen und stellen somit einen nachhaltigen Baustein in unserem Ökosystem dar.
Wer möglichst vielen Tierarten einen Lebensraum im Garten schaffen möchte, sollte auf Strukturreichtum achten. Vor allem Totholz, Pflanzenreste, Laubhaufen, Sträucher und wilde Wiesen sind sowohl im Sommer als auch im Winter ein beliebter Rückzugsort und Nahrungsquelle für Vögel, Insekten und Säugetiere. Mit einer naturnahen Gestaltung hält sich auch ein zeitintensiver Pflegeaufwand in Grenzen. Bei der Gartenpflege gilt also: Weniger ist mehr!
August: Klima schützen im Urlaub?
Die Sommerzeit bedeutet für viele Urlaubszeit. Ein Ortswechsel, neue Kulturen kennenlernen und Entspannung tun oft gut - doch die Tourismusbranche hat auch immense Auswirkungen auf unser Klima. Die folgenden Tipps zeigen, wie Sie den Urlaub genießen und gleichzeitig das Klima schützen können.
- Bewusste Urlaubsplanung: Klären Sie für sich, welche Bedürfnisse Sie haben und informieren Sie sich darüber wie diese auf nachhaltigem Weg erfüllt werden können. Beispielsweise gilt: Je näher ein Reiseziel, desto klimafreundlicher kann es erreicht werden.
- Nachhaltige Verkehrsmittelwahl: Vor allem Kurzstreckenflüge können gut mit Zug oder (Fern-) Bus ersetzt werden. Wenn das Flugzeug nicht vermieden werden kann, sollte ein Non-Stop-Flug ohne Zwischenlandung gewählt werden. Vor allem Zwischenstopps verursachen enorm viele Emissionen.
- Zertifizierte Unterkunft: Immer mehr Unterkünfte lassen sich hinsichtlich nachhaltigen Standards zertifizieren. Hier spielen beispielsweise die Verwendung von Strom aus Erneuerbaren Energien, vegetarische und vegane Verpflegung und ein verminderter Ressourcenverbrauch eine Rolle.
- Elektronische Geräte zu Hause: Gerade bei längeren Urlauben lohnt es sich im Haushalt auch größere Geräte wie den Kühlschrank auszuschalten. Hierbei unbedingt die Tür des leeren Kühlschranks wegen möglicher Schimmelbildung geöffnet lassen.
Juli: Gesund durch den heißen Sommer
Heiße Tage und warme Nächte: dieses Wetter macht Groß und Klein zu schaffen und kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Aufgrund des Klimawandels nimmt insbesondere in Süddeutschland die Anzahl der extremen Hitzesommer zu. Die Auswirkungen der Hitzebelastung spüren viele Menschen an Kreislaufbeschwerden wie Kopfschmerzen und Erschöpfung.
Um alle Menschen gut durch die heißen Tage zu bringen, hat die Stadt Gerlingen ein Hitze-Portal eingerichtet. Das Hitze-Portal bündelt verschiedene Hilfestellungen und gibt Aufschluss, wie Sie trotz Hitzebelastung gesund und aktiv bleiben. Hier finden Sie beispielsweise die aktuellen Hitzemeldungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD), wertvolle Verhaltenstipps und welche Gruppen besonders stark von der Hitze gefährdet sind.
Juni: Trocknen an der frischen Luft
Wäschetrockner sind wahre Energiefresser. Gerade im Sommer bietet die Wäscheleine eine klimafreundlichere Alternative. Sonne und Wind arbeiten hierbei auch noch völlig kostenfrei. Meistens ist dies auch wesentlich schonender für die Kleidungsstücke. Das kann Ihnen pro Jahr zwischen 60 und knapp 200 Euro Stromkosten sparen.
Wenn Sie Ihre Wäsche in der Wohnung trocknen, sollten Sie auf regelmäßiges Lüften achten, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Wenn es mal etwas schneller gehen soll, achten Sie darauf, die Wäsche mit genügend Abstand zueinander aufzuhängen, sodass die Luft zwischen den Kleidern zirkulieren kann.
Mai: Sonnenenergie speichern?
Lohnt sich ein Solarspeicher? Das ist eine Frage, die nie so einfach mit ja oder nein beantwortet werden kann. Es hängt immer vom Einzelfall ab. Prinzipiell kann mit Solarspeichern 60 bis 80 Prozent des erzeugten Sonnenstroms selbst verbraucht werden. Ein Solarspeicher speichert die überschüssige Sonnenenergie meistens aus der Mittagszeit und macht sie auch nachts nutzbar. HausbesitzerInnen werden so noch unabhängiger von Strom- oder CO2-Kosten.
Entscheidende Faktoren sind vor allem der eigene Strombedarf und die Stromkosten. Man sollte vor der Anschaffung prüfen, wie hoch der Eigenverbrauchsanteil mit und ohne Speicher ist. Anschließend sollte man die Einsparungen mit den nicht ganz günstigen Anschaffungskosten eines Speichers abwägen. Die große Unbekannte ist hierbei der Strompreis der nächsten Jahre, da dieser schwer voraussagbar ist.
Es empfiehlt sich auf jeden Fall einen Fachexperten hinzuziehen, auch um eine falsche Dimensionierung zu vermeiden. Zu große, aber auch zu kleine Batteriespeicher sorgen für eine geringere Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Meist wird der Speicher überdimensioniert, dadurch verursacht er höhere Anschaffungskosten und „altert“ durch einen permanent hohen Ladezustand schneller.
Fazit: Speichersysteme können sich lohnen, allerdings sollte man eine kritische Wirtschaftlichkeitsberechnung durchführen. Wem es hauptsächlich um die Eigenversorgung und Autarkie geht, für den lohnen sich Speichersysteme immer.
April: Rhabarber - der ökologische Gartenhelfer
Rhabarberblätter werfen viele von uns einfach in den Müll. Dabei können Sie gerade bei Pflanzen ein nützliches Hilfsmittel sein. So eignet sich ein Rhabarbersud als natürliches Spritzmittel gegen Läuse und lässt sich gleichzeitig als Dünger einsetzen. Wie funktioniert es?
- 1 Kilogramm frische Rhabarberblätter klein hacken und in 1 bis 2 Liter Wasser einlegen.
- Das Ganze für 24 Stunden ruhen lassen und danach bei geringer Hitze eine halbe Stunde köcheln lassen.
- Die Flüssigkeit absieben und sammeln.
Der Sud kann abgekühlt direkt als Spritzmittel verwendet werden oder man gibt einen kleinen Spritzer in die Gießkanne zum Düngen. Grund für die gute Düngewirkung ist der hohe Anteil an Kalium in den Blättern. Kalium ist ein wichtiger Pflanzennährstoff.
Weiterhin können Rhabarberblätter auch bei Krankheitsbefall wie Braun- oder Krautfäule helfen. Hierfür sollte der Sud höher konzentriert sein, im Verhältnis 1:1. Außerdem kann die Mischung direkt gekocht werden. Die betroffenen Stellen der Pflanze entfernen und den Rest mit dem Sud einsprühen. Wichtig: Der Sud hält im Kühlschrank nur ein paar Tage und sollte rasch aufgebraucht werden.
März: Förderung nutzen
Klimaschutz kostet Geld – das stimmt. Langfristig und gerade hinsichtlich der Klimafolgekosten lohnen sich Investitionen in den Klimaschutz jedoch fast immer. Und dabei gibt es für einige Maßnahmen hinsichtlich energetischer Sanierung und Heizungstausch auch (wieder) lukrative Förderungen.
Dabei bieten die Förderdatenbanken des Bundes oder der Landesenergieagentur KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH einen guten Überblick, erste Informationen und Hilfestellungen. Bei konkreteren Fragen bietet die Energieagentur Kreis Ludwigsburg e. V. (07141/68893-0) kostenfreie telefonische Erstberatungen.
Februar: Nachhaltig mobil in Gerlingen
Die Hälfte aller Autofahrten sind nach Angaben des Umweltbundesamtes kürzer als fünf Kilometer. Hier birgt sich ein großes Emissionseinsparpotential.
Kurze Strecken können einfach zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden. Alternativen zum eigenen PKW sind, auch für längere Strecken, zudem der öffentliche Personennahverkehr sowie carsharing.
Spannende Infos dazu finden Sie unter anderem in unserer dreiteiligen monatlichen Inforeihe im Gerlinger Anzeiger bzw. Amtsblatt (jeden ersten Freitag von Monat Februar bis April 2024) sowie auf der städtischen Website in der Rubrik Mobilität.
Januar: Die Haustür – Eingang, Schutz und Energiesparerin
Werden Häuser energetisch betrachtet, wird oft ein zentrales Element übersehen: die Haustür. Die energetischen Eigenschaften der Haustür sind entscheidend für Ihre Funktion als Schutzschild gegen Kälte und Hitze. Achten Sie deshalb beim Kauf einer neuen Haustür nicht nur auf das Aussehen, sondern vor allem auf den Wärmedurchgangskoeffizienten (auch U-Wert genannt) und die Dichtung.
Das Gebäudeenergiegesetz fordert beim Einbau neuer Türen einen U-Wert von maximal 1,8 Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Es gibt aber bereits Türen mit deutlich besserem Standard. Zudem lohnt es sich beim Einbau einen Fachbetrieb hinzuzuziehen, da eine gut wärme gedämmte Tür auch nur dann richtig funktioniert, wenn Sie korrekt eingebaut ist. Mit der richtigen Tür lassen sich deutlich Energie und auch Kosten sparen.
Über das Förderprogramm „Bundesförderung für Effiziente Gebäude“ des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) kann die neue Haustür, sofern sie bestimmten Kriterien entspricht, mit 15 Prozent bezuschusst werden. Die Sanierungskosten müssen mindestens 2.000 Euro betragen und es muss ein Energieeffizienzexperte hinzugezogen werden (welcher ebenfalls gefördert werden kann). Der Zuschuss erhöht sich um 5 Prozent, wenn es sich um eine Maßnahme eines individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) handelt.
Dezember: Wärmebrücken vermeiden
Wärmebrücken sind Bereiche in Bauteilen, an denen die Wärme besonders schnell nach außen transportiert wird. An solchen Stellen geht viel Heizwärme und somit auch viel Geld verloren. Zudem begünstigen solche kalte Stellen Schimmel und verschlechtern das Behaglichkeitsgefühl.
An kalten Oberflächen kondensiert die Feuchtigkeit schneller und bildet somit gute Ausgangsbedingungen für den Schimmel. Hier kann teilweise auch schon das richtige Lüftungsverhalten Abhilfe schaffen.
Wärmebrücken sind oft an Gebäudeecken, an Fensteranschlüssen oder ungedämmten Rollladenkästen. Wärmebrücken lassen sich teilweise mit der Hand erfühlen (besonders kalte Flächen) oder mit einer Wärmebildkamera erkennen. Hierzu holt man sich am besten einen Energieberater ins Haus.
Mit einer nachträglichen Dämmung lassen sich die meisten Wärmebrücken aber auch wieder beheben. Für eine erste Einschätzung Ihres Hauses können Sie auch die kostenlose Erstenergieberatung – Bauberatung Energie der Energieagentur Kreis Ludwigsburg (LEA) nutzen.
November: Alte Kerze – neue Kerze
Die Nächte werden kälter, es wird früher dunkel, Weihnachten rückt näher. Gerade in der Vorweihnachtszeit sorgen Kerzen für Besinnlichkeit und eine wonnige Atmosphäre.
Kerzenreste sollten nicht weggeworfen werden – vielmehr kann man ihnen ein zweites Leben schenken:
- Um die Wachsreste aus dem alten Kerzenglas zu lösen: Über Nacht mit heißem Wasser begießen, am nächsten Morgen schwimmt das Wachs an der Oberfläche
- Alle Kerzenreste in einem alten Topf im Wasserbad erhitzen
- Soll es duften? Einfach ein paar Tropfen ätherisches Öl, beispielsweise Zimt, dazu
- Kerzendocht (gibt es in Bastelläden) an einem Schaschlikspieß binden und auf das neue Kerzenglas legen, sodass der Docht in das Glas reinhängt
- Das heiße, flüssige Wachs in das Kerzenglas gießen – fertig ist die selbstgemachte Kerze. Diese eignet sich übrigens auch als tolles selbstgemachtes Weihnachtsgeschenk!
Oktober: Zitronenschalen sinnvoll nutzen
Zitronenschalen landen häufig im Müll – dabei sind sie vielfältig einsetzbar, ja geradezu wahre Haushaltshelden. Hier ein paar Möglichkeiten dieses „Abfallprodukt“ sinnvoll weiter zu benutzen:
- Kalklöser: Verkalkte Armaturen einfach direkt mir den Schalen abreiben und schon glänzen diese wieder wie am ersten Tag.
- Allzweckreiniger: Zitronenschalen zum Beispiel in ein Weckglas legen, vollständig mit weißem Essig (keine Essenz!) übergießen und zwei bis drei Wochen warten. Immer wieder Essig nachgießen, damit nichts schimmelt. Der Zitrusreiniger ist fertig, wenn er dunkel gefärbt ist und zitronig duftet.
- Mottenschreck: getrocknete Zitronenschalen in ein Säckchen packen und in den Schrank legen – das hält Kleidermotten fern!
- Wäscheweich und Sommerduft: Die Zitronenschalen in einem Wäschenetz oder Stoffsäckchen mit in die Waschtrommel geben – das hilft beim Enthärten des Wassers und sorgt für einen sommerlich-frischen Duft.
- Einfach als Lebensmittel: Bei ungespritzten Biozitronen kann die Schale natürlich auch einfach als Lebensmittel eingesetzt werden – als Abrieb im Kuchen, Erfrischung im Wasser oder zum Aufpeppen des Salatdressings.