Dreiseithof
Hauptstraße 76
Gut erhaltener Dreiseithof mit Haus, das wohl 1613 erbaut wurde, und Scheune aus dem Jahr 1655. Die Nebengebäude (Viehstall, Werkstatt und Schweinestall) wurden um 1800 erbaut, als in der Landwirtschaft die Stallfütterung begann.
Mit diesem Haus schließt die Reihe der gut erhaltenen Dreiseithöfe in der Hauptstraße ab. Die Besitzer des Hofes können bis 1596 zurückverfolgt werden. Das Haus mit der Nummer 66/1 ist eines der ältesten Häuser Gerlingens und wurde wohl um 1550 erbaut.
Zu allen Hofanlagen in der oberen Hauptstraße gehörten Gemüse- und Obstgärten, die sich hinter den Scheunen bis zum Dorfzaun erstreckten, westlich bis zur heutigen Hasenbergstraße, östlich bis zum schmalen Etterweg, der heute die Hirschstraße mit der Gartenstraße verbindet.
Gegenüber in der Anlage mit dem Johannes-Rebmann-Denkmal lag das „Brechloch“, eine Grube, in der die Frauen den Flachs bearbeiteten und auf der Flachsbreche die Fasern von der Rinde des Halms befreiten.